Solltest du auf anderen Wegen auf diesen Artikel gestoßen sein, beginne am besten beim ersten Teil. Hier geht es ohne Vorgeplänkel weiter mit Schritt 4.
Schritt 4: Wähle weise und konkretisiere deine Jahresziele – Oder wie du realistisch planst
Du hast Schritt 3 ausgedehnt erlebt? Du kennst deine Vision, den Zustand deines neuen ICH und weißt wie großartig es sich anfühlt, wenn du diesen Zustand erreichst?
Super geil, nicht wahr?
Das schöne daran ist, du weißt ganz genau, dass du diesen Zustand erreichen kannst, da du ihn bereits erlebt hast. Im Prinzip war das einer der wichtigsten Schritte.
Deine Emotionen, Bilder und das positive Gefühl deines neuen ICH lassen dich von jetzt an automatisch auf deine Zukunftsvision zusteuern.
Die Realität und dein neuer Zustand passen in deinem Gehirn nicht mehr zueinander. Also wird es Strategien und Entscheidungen treffen, die diese Distanz von alleine verringern.
Diese Entscheidungen passieren von jetzt an ganz unbewusst. Mit dem Visualisieren hast du nämlich das wichtigste auf deiner Seite, dein Unterbewusstsein.
Jetzt geht es noch darum, dein Bewusstsein, deinen Verstand mitzunehmen und dir einen Plan zu erstellen. Du brauchst nun eine Strategie, mit der du dich bewusst entscheiden und darauf hinarbeiten kannst.
Welches sind die wichtigsten Ziele, um deinen neuen ICH-Zustand zu erreichen?
Du kennst sicher das Sprichwort, „viele Wege führen nach Rom“. Auch wenn es abgedroschen klingt, auch viele Maßnahmen und Entscheidungen führen hin zu deiner Vision.
Doch Vorsicht, es gibt noch weitaus mehr Maßnahmen und Entscheidungen, die davon wegführen.
Sehe es einfach wie eine Art Bankkonto, dein Zielkonto. Du kannst viele Dinge tun, die auf dein Bankkonto zur Zielerreichung einzahlen. Du sparst dir das Erreichen deiner Vision sozusagen einfach an.
Was sind nun die 3-5 Maßnahmen und Ziele, die am meisten auf dein zukünftiges ICH-Konto einzahlen? Manchmal reicht sogar ein einziges Jahresziel.
- Was sind meine 3-5 wichtigsten Ziele zur Erreichung meiner Vision?
- Was sind Ziele, für die ich mich wirklich entscheiden kann?
Um die Ziele auszuformulieren, kannst du ganz einfach die SMART-Formel nutzen. SMART steht in diesem Fall für:
- Spezifisch
Formuliere deine Ziele möglichst eindeutig und nicht zu vage. Also nicht so etwas wie: Ich verbessere mich in diesem oder jenem. Beschreibe genau, was du erreicht haben möchtest. Z.B. In 1 Jahr habe ich die 10 wichtigsten Bücher zum Thema gelesen und die Kernpunkte auf ein paar Seiten zusammengefasst. - Messbar
Messbar bedeutet, es gibt eindeutige Kriterien, wann du deine Ziele erreicht hast. Lege dir konkrete Kriterien fest, wo du genau erkennen kannst: „Jap, jetzt habe ich mein Ziel erreicht!“
- Attraktiv
Passt das Ziel zu dir? Ist es stimmig? Wenn es sich nicht gut anfühlt, wirst du es vermutlich automatisch ablehnen. Es sollte angemessen sein. - Realistisch
Kannst du das Ziel auch wirklich erreichen? Lass es anspruchsvoll sein aber für dich machbar. - Terminiert
Setze dir einen zeitlichen Rahmen. Wann muss dieses Ziel erreicht sein?
Schritt 5: Ressourcen und Systeme
Glückwunsch, du hast deine Zukunftsversion erlebt und dein Ziele definiert, mit denen du auf dein künftiges ICH-Konto einzahlen möchtest.
Jetzt geht es an Strategie und Planung, wie du diese Ziele auch tatsächlich erreichen kannst.
Das Erreichen der Ziele hängt ganz stark davon ab, welche Energien und Systeme diese Ziele unterstützen. Mit Energien und Systeme sind deine eigenen Ressourcen gemeint, die du bereits mitbringst.
Ich meine deine:
- Fähigkeiten, was kannst du gut?
- Rituale, welche Tätigkeiten sind dir heilig?
- Gewohnheiten, was machst du ganz automatisch, ohne darüber nachzudenken?
Welche davon kannst du heute schon dafür einsetzen? Aber auch externe Faktoren spielen eine wichtige Rolle. Es gibt Umstände und Kräfte, ich nenne Sie Energien, die dich unterstützen aber auch hindern können.
Hier sind ein paar Strategien und Fragen, die dich darin unterstützen:
- Welche Ressourcen stehen dir bereits zur Verfügung?
- Welche Fähigkeiten und Stärken hast du und wie kannst du sie für deine Zielerreichung einsetzen?
- Wer könnte noch Interesse daran haben, dass du deine Ziele erreichst? Wer würde davon profitieren? Beziehe diese Personen mit ein, verbünde dich.
- Welche externen Einflüsse sind förderlich für deine Zielerreichung? Welche Einflüsse könnten entgegenwirken?
Hier können Veränderungen in der Kultur (z.B. Firmenkultur) oder Trends, wie beispielsweise ein Trend zur Digitalisierung von Abläufen und Prozessen, eine Rolle spielen. - Gibt es Menschen, die die gleichen Ziele verfolgen? Tausche dich aus und kooperiere.
- Was ist schon da, was habe ich bereits erreicht? (Siehe Schritte 1 und 2)
- Welche Gewohnheiten und Rituale hast du, die dir helfen?
- Macht der Gedanken:
Erstelle dein Worst Case Scenario – Was passiert, wenn du deine Ziele nicht erreichst? (Nutze die „Weg von“ Energie)
Schritt 6: Herunterbrechen der Ziele in Etappen
(z.B. Quartal, Monat, Woche, Sofort)
Deine Jahresziele sind vermutlich nicht an einem Tag zu erreichen. Wenn doch, wo bleibt die Herausforderung? 😉
Jetzt gehen wir an deinen konkreten Plan. Jahresziele wirken zuerst wie ein großer Berg, den du erklimmen möchtest. Er ist waaaahnsinnig groß und scheint unüberwindbar.
Also brauchst du nun kleinere Etappenziele. Diese Etappen sind deine Meilensteine und Zwischenziele.
Ein Beispiel. Das Ziel ein Buch oder ebook zu schreiben scheint auf den ersten Blick eine Mammutaufgabe zu sein. Das ist es in der Tat. Wenn du dieses Ziel jedoch in Kapitel und dann einzelne Abschnitte zerlegst, wird es einfacher.
Zerlege dein Jahresziel in Quartalsziele, Monatsziele und Wochenziele.
Nimm dir ein Ziel nach dem anderen vor. Was ist alles für die Zielerreichung notwendig?
Teile es auf, mache das Ziel so klein wie möglich und nötig. Orientiere dich für die Formulierung auch hier wieder an der SMART-Formel.
Nutze dein Zielekonto und Rituale als gute Alternative
Manche Ziele jedoch sind schwer planbar bzw. nur durch Regelmäßigkeit zu erreichen. Das kann auch auf unser Buchbeispiel zutreffen.
Wer weiß schon am Anfang, wie viele Kapitel notwendig sind oder wie viel Zeit die einzelnen Kapitel in Anspruch nehmen.
In solchen Fällen kann eine andere Herangehensweise besser funktionieren.
Anstelle der Zerlegung des Buchziels in einzelne Kapitel und Abschnitte kannst du dir auch einen festen Schreibrhythmus zum Ziel setzen. Mit täglich einer Stunde schreiben kommst du am Jahresende auch auf eine ansehnliche Menge Text und möglicherweise zu deinem Buch.
Mit der Macht der Gewohnheit zahlst du jeden Tag in dein Zielekonto ein.
Jeden Tag ein bisschen mehr Erfüllung deiner neuen ICH-Version.
Fragen, die dir dabei helfen:
- Welche Maßnahmen sind für die Erreichung des Jahresziels notwendig? Können sie als Quartals-, Monats-, Wochenziele heruntergebrochen werden?
- Zielekonto – zahle regelmäßig darauf ein, nutze die Macht der Gewohnheit
- Was führt zu Gewinn, mach mehr davon? Was zu Verlust, mach weniger davon?
Die Bilanz wird, wie man so schön sagt, am Ende des Jahres gemacht!
Wow. Du bist immer noch dabei und hast deine dein Zielsystem definiert und dein Plan erstellt.
Ich bin ganz ehrlich beeindruckt, denn das ist keine leichte aber unglaublich wichtige Aufgabe. Damit alleine wirst du vermutlich deine Ziele noch nicht erreichen.
In Teil 3 erfährst du, welche Systeme und Vorgehensweisen dir dabei helfen.
In der Zwischenzeit freue ich mich über Feedback von dir. Wie ist es bisher gelaufen? Was hat sich mit den ersten Schritten bei dir verändert? Schreib mir einfach oder hinterlasse ein Kommentar.
Pingback: Wie du dir Ziele richtig setzt und erreichst - Teil 1